Ausgangslage

Das Postsportareal ist eine 120.000 m2 große Fläche im Herzen des 17. Wiener Gemeindebezirks. Seit 1969 existiert dieses Sport- und Erholungszent- rum der Post AG, verpachtet ist es an den Postsportverein. Ein Pachtvertrag, der 50 Jahre lief — und mit Beginn des Jahres 2023 endet. 50 Jahre lang durfte sich die Natur entfalten. 50 Jahre, in denen Tiere und Pflanzen ein einzigartiges Areal schufen: Rotkehlchen, Zaunkönige, Kohlmeisen und Spechte heißen die Sportler und Besucher der Anlage willkommen, unzählige Schmetterlinge, Bienen, Igel und Eidechsen tummeln sich in Büschen und Böschungen – und sogar manch Dachs tollt nachts über die Spielflächen. Weithin sichtbare, mächtige Kastanienkronen, Pappelhaine und eine Vielzahl weiterer Baumarten erheben sich heute über den Wegen. Sie bieten Erholung, Freiraum, Schatten und Frischluft für uns alle.
Dem Postsportareal droht nun die Verbauung! Die politisch unabhängige Bürgerinitiative ZukunftHernals tritt für den vollständigen Erhalt des Areals ein, das heißt: keine Umwidmungen in Bauland, und der vollständige Erhalt aller Sportflächen.

Was ist der Postsportplatz?

Das Postsportareal ist Heimat von
  • 29 aktiven Fußballmannschaften,
  • mehr als 800 Sportlern der Sektionen Tennis, Hockey, Basket-, Volley-, Handball, Tischtennis des PSV,
  • mehr als 500 Kindern allein in den Nachwuchsmannschaften der Vereine,
  • hunderten Sportlern von Trainingspartnervereinen und weiteren Pächtern,
  • hunderten Schülern und Kindergartenkindern, die im Sommer das Areal für Bewegung und Turnunterricht im Freien nutzen,
  • einer Vielzahl alter, mächtiger und kronenreicher Bäume,
  • zahlreichen (geschützten) Pflanzen– und Tierarten wie Mauerseglern, Igeln, Fledermäusen...
  • unzähligen Sportbegeisterten, Erholungssuchenden und Spaziergängern.


Was passiert gerade?

Im Sommer 2019 präsentierte die Post AG eine „Vision“ einer Weiterentwicklung des Areals. Eine leichte Abänderung dieses ersten Konzepts wurde am 10.12.2019 im Rahmen einer Sitzung der Stadtentwicklungskommission (STEK) der Stadt Wien vor- gestellt.

Dabei wurde beschlossen:
  • 14.510 m2 mit Sportflächenwidmung werden ersatzlos gestrichen. Als „Städtebauliche Arrondierung“ werden die Parkplätze im Süden und Wiesen und Baumflächen zu Bauland umgewidmet.
  • Weitere 8.700 m2
    Esp-FlächeFlächenwidmung Esp: „Erholungsgebiet: Sport- und Spielplätze“
    werden auf ihren Bedarf hin untersucht.
    Die Stadt Wien erhält die ersten Daten hierfür von der Post AG, die auch das Umwidmungsansuchen stellt.
  • Weitere Flächen werden von jetzigen Hockey– oder Fußballplätzen zu „Multi-funktionsflächen“. Das bedeutet: Verkleinerung der Norm-Spielflächen.

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Vorschlag der MA21 für die Stadtentwicklungskommission (STEK)


OHNE bedarfsorientierter Konzepte der Stadt,
OHNE unabhängig geprüfter Zahlen,
OHNE nachhaltiger Planung.

Was bedeutet das?

  • Einen möglichen Verlust von bis zu 23.200 m2 dem Sport gewidmeter Fläche,
  • Auf einer Gesamtfläche von ca. 30.000 m2 - das entspricht 6 Fußballfeldern! - bis zu 6 Stockwerke hohe Neubauten
  • den Zuzug von 1000 bis 2.500 Einwohnern,
  • 350 - 900 zusätzliche Autos,
  • die Fällung zahlreicher Altbäume,
  • die Vernichtung der Rückzugsorte unzähliger Tiere,
  • schlussendlich: den Verlust von Lebensqualität.

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Rendering einer möglichen Variante der Verbauung: Die Häuserfront reicht bis direkt an die Sportflächen heran. Konflikte sind hier vorprogrammiert, die Qualität der Spielfläche ist dadurch stark beeinträchtigt.
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Rendering einer möglichen Variante der Verbauung. Große Bauten reichen bis direkt an das Spielfeld, und „erdrücken“ dieses regelrecht. Der naturnahe Charakter geht komplett verloren!

  • Die Entwicklung eines riesigen Stadtgebiets entspricht dabei nahezu 1:1 den Vorstellungen der Post AG.
  • Dabei ignoriert man Anforderungen und Maßstäbe, die die Gemeinde Wien SELBST für ihre Stadtentwicklung (STEP2025) festgelegt hat.
Nutzen wir doch diese EINMALIGE CHANCE, Grün- und Sportflächen für die Zukunft zu sichern!

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Rendering einer möglichen Variante der Verbauung